Riechen, das Riechorgan und Riechstörungen

 

Der Mensch kann etwa 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden. Das Riechorgan ermöglicht nicht nur die Wahrnehmung von Düften, sondern beeinflusst auch Emotionen, Erinnerungen und Verhalten.

 

Wie funktioniert das Riechorgan?

 

Die Riechschleimhaut befindet sich im oberen Teil der Nase. Duftstoffe, die dort ankommen, lösen sich im Nasenschleim und binden an die Rezeptoren der Riechzellen. Dort werden dadurch elektrische Signale ausgelöst, die über den Riechnerv zum Riechkolben weitergeleitet werden. Verarbeitet werden diese dann in höheren Gehirnareale (Riechrinde, Amygdala - Verknüfung mit Emotionen, Hippokampus - Gedächtnis) weitergeleitet werden.

Komponenten des Riechorgans:

 

=> Riechkolben: ist eine Ausstülpung des Gehirns und die erste Verarbeitungsstation.

=> Riechnerven:

Das Riechorgan des Menschen besteht aus mehreren wichtigen Komponenten:
  1. Riechepithel:
  • Befindet sich im oberen Teil der Nasenhöhle
  • Enthält etwa 20-30 Millionen Riechzellen
  • Besteht aus drei Zelltypen:
    • Riechzellen (olfaktorische Rezeptorneurone)
    • Stützzellen
    • Basalzellen
  1. Riechzellen:
  • Tragen etwa 400 verschiedene Rezeptortypen
  • Besitzen Zilien, die in den Nasenschleim ragen
  • Wandeln chemische Signale (Duftstoffe) in elektrische Signale um
  1. Riechnerv (Nervus olfactorius):
  • Bündel aus Axonen der Riechzellen
  • Zieht durch die Siebplatte des Siebbeins zum Riechkolben
  1. Riechkolben (Bulbus olfactorius):
  • Ausstülpung des Gehirns
  • Erste Verarbeitungsstation der Geruchsinformation
  • Enthält Glomeruli, in denen Riechzellen auf Mitralzellen verschaltet werden